Ernährung

 

Das Beachten grundlegender Erkenntnisse für eine gesunde Ernährung verbessert die Lebensqualität und fördert die Erhaltung der Gesundheit.

Natürlich hat dies nur in unseren Breiten seine Berechtigung, denn in anderen Teilen der Welt gibt es andere Probleme, ob es die Bereitstellung von Trinkwasser und von Nahrungsmitteln überhaupt ist, oder die Kultur andere Vorgaben bereitstellt.
Unsere Zivilisation erzeugt gewisse Erkrankungen, die chronisch verlaufen und für die es zahlreiche Medikamente gibt. Damit kann das bequeme Leben weiter gehen.
Viele Menschen verfallen damit in die gewohnte Verhaltensweise und ändern nichts.
Andere, die dem Übergewicht, dem Bluthochdruck, der Zuckerkrankheit und der Trägheit ein Ende machen wollen, haben gute Chancen, dies durch eine ausgewogene Gesundheit zu erreichen.

Bekannte Grundsätze sind z. B.:

Frühstücke wie ein Kaiser,
speise mittags wie ein Bürger
und abends wie ein Bettler

oder: Mediterrane Ernährung mit vorwiegend Gemüse, Kartoffel, Nudeln und Salat

oder: Trennkost mit dem wechselnden Weglassen von Fleisch und Fisch mit Kartoffel, Reis und Nudeln, aber immer mit Salat oder Gemüse. Dies ist neben der Methode der Weight Watcher die beste, weil einfachste Art, den Darm zu schonen.

Der Darm hat überdies sehr weitreichende Bedeutung für den Körper und den Geist!

Der Tod sitzt im Darm
oder
Gas im Bauch ist Nebel im Gehirn

sind Aussprüche, die einen hohen Wahrheitsgehalt haben.

Der Darm besitzt die meisten Immunzellen im Körper, deshalb hat er große Bedeutung für die Immunabwehr und kann damit bei guter Pflege gegen Infektanfälligkeit, Stoffwechselerkrankungen und Tumorentwicklung beitragen.

Außerdem befinden sich ähnlich viele Nervenzellen im Bereich des Bauches wie im Gehirn, so dass auch auf dem nervlichen Bereich sehr vielfältige Verbindungen - z.B. über den Vagusnerv oder Solarplexus - bestehen.

Meine Beobachtung ist, dass geblähte Menschen sehr häufig sehr blass und träge sind, schwerfällig denken und antriebsarm sind. Das können auch schlanke Personen sein. Bei Übergewicht wird das Problem nur noch schlimmer!

Die Gase sind zusammen mit den gebildeten Alkoholen und Aldehyden im Darm nicht gesund, teilweise sogar toxisch für die Leber, die den Abbau bewerkstelligen muss. Dabei kommt es beim Abbau zu Schwierigkeiten, wie man es auch beim Alkoholkonsum selbst weiß. Wenn man nichts gegessen hat, geht der Alkohol sofort ins Gehirn. Im ersten Moment kann das stimulierend wirken, aber relativ schnell kommt es zu einer Art Schläfrigkeit oder Benommenheit.

Dies alles hängt also nicht nur von der Gasmenge ab, die durch meist zuckerhaltige Lebensmittel vermehrt wird, sondern auch von der Enzymausstattung in der Leber.

Ungefähr ein Viertel aller Mitteleuropäer haben eine genetische Verringerung der Enzymleistung (genetischer Polymorphismus), so dass diese Menschen schlechter entgiften und insgesamt empfindlicher auf Nahrungsmittel reagieren.

Nun gelangen diese Stoffwechselprodukte des Darms über die Leber ins Gehirn, da sie die Blut-Hirn-Schranke überwinden können. Damit werden dauerhaft die Hormone im Gehirn, die Neurotransmitter und der Hirnstoffwechsel gestört, was schließlich Auswirkungen für das Hormonsystem, das Immunsystem, das Vegetative System und das Emotionale System (Limbische System) hat.

Aus diesem Grund können sehr viele ärgerliche körperliche Störungen ausgelöst werden.

Damit kann man sagen:

Man ist, was man ißt!

Gesund essen und abnehmen!?

Es gibt unterschiedliche Typen von Menschen, die eine entsprechende Ernährung benötigen. Deshalb gibt es keine „Normdiät“ oder DIE „Abnehmkur“.
Die Einen lieben eher das Herbe, die Nächsten das Süße, eine dritte Gruppe zieht das Rohe und Fleischlose vor. So sollte jeder sehen, wo er was übertreibt oder vernachlässigt. Eine individuelle Behandlung ist in den meisten Fällen sinnvoll.

Viele Menschen können gesund bleiben, manche Patienten sollten z.B. mit den Grundsätzen der Traditionellen Chinesischen Medizin gesünder werden:

Schluss mit alten Gewohnheiten!

Essen Sie in Ruhe
Frühstücken Sie etwas Warmes
Essen Sie nicht spätabends
Trinken Sie nichts Kaltes während des Essens
Essen Sie regelmäßig
Vermeiden Sie denaturierte Lebensmittel
Seien Sie sparsam mit Nachspeisen

Nicht zuletzt sollte man jedoch mit all den guten Ratschlägen nicht völlig steif oder radikal umgehen;

Ausnahmen bestätigen die Regel!

So genießen Sie ihr Essen richtig

-Setzen Sie sich zum Essen immer hin
-Nehmen Sie sich Zeit für eine Minute der Besinnung und Vorfreude auf die Mahlzeit
-Schicken Sie beunruhigende Gedanken und Gefühle für die nächste halbe Stunde auf Reisen
-Werden Sie sich der liebevollen Gefühle ihren Tischgenossen gegenüber bewusst; Streit und Diskussionen stören die Nahrungsaufnahme
-Kauen Sie gründlich und genießen sie bewusst das Geschmackserlebnis
-Trinken Sie sparsam zu den Mahlzeiten, denn viel Flüssigkeit schwächt das Magen- Qi, beziehungsweise verwässert die Magensäfte
-Achten Sie auf ihren Körper, und lassen sie sich von ihm sagen, welche Nahrungsmenge er gerade benötigt. Essen sie also nicht „über den Hunger“
-Mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt unterstützen das Verdauungssystem viel besser als drei große
-Essen Sie schwer verdauliche Speisen nur mittags

In Bezug auf den Fleischkonsum sind folgende Fakten von Bedeutung:

Aus Umweltbriefe, aus Kommunen und Forschung, Nr. 21, 27.10.2011:
Marco Vollmar vom WWF: Der CO2-Fußabdruck
von Schweinebraten, Kartoffelklößen und Rotkohl ist 3,12 m²,
von Spaghetti und Tomatensoße 0,46 m²,
der jährlicher Fleischkonsum in D/Person braucht 1000 m²,
bei Kartoffel pro Jahr in D/Person nur 15 m²

Mehr als 6 Mill. Tonnen Soja werden nach Deutschland importiert, 79% als Futtermittel, was einem Flächenbedarf von 2,6 Mio. ha entspricht (die Fläche von MeckPom), Fußabdruck in Brasilien ist 1,6 Mill. ha, (also Schleswig-Holstein).
Jeder Bundesbürger ißt 60 kg Fleisch, mit Haustier zusammen 88 kg, somit ist das 1kg pro Woche, der EU Durchschnitt liegt bei 82 kg.
Weltweit lebten 1,5 Mrd Rinder, 1 Mrd. Schweine und Schafe, 19 Mrd. Hühner (2010)
In Deutschland sind es 15 Mill. Rinder, 26,2 Mill. Schweine, 2,5 Mill. Schafe und 40 Mill. Hühner. Das Vieh produziert 18 % der Treibhausemissionen.
Daraus ergibt sich, dass eine Verringerung des Fleischkonsums die Häufigkeit von Rheumatischen- und Zivilisationserkrankungen, aber auch von Tumorentwicklung verringert und dabei der Zerstörung des Regenwaldes in Südamerika entgegenwirkt.

Wir benötigen als Erwachsene pro Tag nur ein halbes Gramm Eiweiß pro Tag, was bei 70 kg lediglich 35 g Eiweißzufuhr bedeutet. Nimmt man z. B. Magerquark oder einen durchschnittlichen Fisch mit jeweils 100g, dann kommt man schon ohne etwas Anderes auf 10-15 g Eiweiß. Allerdings essen wir meist Mengen von 200-250 g pro Portion, so dass dabei schon 30-35 g Eiweiß erreicht werden.

Übergewicht:
Die Menschen in Mississippi und die Deutschland sollen die Dicksten auf der Welt sein. Auch wenn es so nicht stimmen sollte, ist nicht übersehbar, dass zu viele Menschen übergewichtig sind.
Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte kommt es in der jetzigen Generation vor, dass die Kindergeneration vor der Elterngeneration stirbt, weil ihr Stoffwechsel so gestört ist.

Natürlich hat dies nicht nur mit der Ernährung zu tun – 50% Anteil ist der Ernährung aber sicherlich zuzuordnen - sondern auch der Bewegungsarmut anzurechnen. Daneben spielen aus umweltmedizinischer Sicht noch die schadstoffbelastete Außen- und vor allem Innenraumluft eine Rolle, da diese Stoffe immer auch erhöhten Oxidativen Stress im Organismus auslösen und unterhalten. Deshalb helfen Antioxidantien in Form von Obst und Gemüse oder hochdosierte Vitamin- und Spurenelemente (Vitamin C, Zink, Selen).

Krankheitsvorbeugung:
Mediterrane Kost und körperliche Aktivität schützen uns bis zu 30% vor Krankheiten!
[Quelle: DÄ, Jg.108, Heft 44, 4.11.2011 Seiten:743-750]

Krebs und Ernährung:
Literatur stammt aus DKFZ, NCI Bulletin, NCI Complementary and Altern.Medicine Annual Report 2005
Darmkrebs:
20% Reduktion durch ASS+Ibuprofen, durch Selen und Folsäure
Gebärmutter-Krebs (Endometrium-Ca):
Soja reduziert um 33%, wie auch grünes und gelbes Gemüse, Sport um je 30 %
Lungenkrebs:
Selen, 6 Chinesische Kräuter (ACAPHA) schützen vor Tumor
Magenkrebs:
Lycopin, Vit. E, Vit. C und Obst schützen vor gastric non cardia carcinoma, bei Vit.E kann Cardia Tumor unterstützt werden
Brustkrebs (Mamma-Ca):
Phytoöstrogene reduzieren Metastasenbildung, Zweittumoren und Sterblichkeit um bis zu 40%.
Bewegung und Weglassen der Hormone reduziert um je 15-20%
Sehr niedrige Fette reduzieren um 24% die Chance des Wiederauftretens von Tumorzellen

Speiseröhren-Krebs (Ösophagus-Ca):
Schwarze Johannisbeere mit seinen Anthocyanen
Prostata-Ca:
Selen, Fischreiche Ernährung und Triptolide schützen
Silymarin (Milk Thistle) und vegane Ernährung schützen

Sport und Krebs
Quellen: www.dkfz.de, www.wcrf.org, www.iarc.org.
Ein Drittel aller Tumorerkrankungen (Brust, Colon, Endometrium) können durch Bewegung in der Größenordnung von 5 Stunden pro Woche reduziert werden. (DÄ, Jg 106, Heft 10, 6.3.2009)
„Körperliche Aktivität ist so wichtig wie ein Krebsmedikament“, meint Prof. Dr. med. Martin Halle, TU München (Lehrstuhl für präventive und rehabilitative66 Sportmedizin)

AKTUELLER HINWEIS

Bei vermuteter Nahrungsmittelunverträglichkeit können 2 Bluttests angewandt werden, die von den privaten Krankenkassen erstattet werden: IgG4 und LTT Analysen

Einer weiterer sehr vielversprechender ALCAT Test wird allerdings nicht von den Krankenkassen getragen, scheint aber gegenüber den oben genannten Analysen überlegen zu sein.

Damit können unklare Entzündungen (Reizdarm, Neurodermitis, Migräne z. B.) und evtl. auch Bluthochdruck im Körper erklärt und behoben werden. Allerdings sind dies Erfahrungswerte und noch nicht wissenschaftlich untermauerte Erkenntnisse!

Selbstverständlich können Sie mich auch über meine persönliche E-Mail Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! kontaktieren.
In der Regel antworte ich sehr zeitnah.

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Praxis am Wasserturm

Dr. Peter Germann
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